Die akademische Ringvorlesung zum Thema „Verantwortung“ adressiert ein sowohl naheliegendes als auch klassisches Thema. Schon vor über 90 Jahren, im Mai des Jahres 1933, schrieb der Physiker Albert Einstein an seinen Kollegen Max von Laue: „Deine Ansicht, dass der wissenschaftliche Mensch in den politischen, das heißt menschlichen Angelegenheiten im weiteren Sinne schweigen soll, teile ich nicht. (…) Es bedeutet, die Führung den Blinden und Verantwortungslosen widerstandslos zu überlassen.“
Aus der großen Zeit der modernen Physik und der Entwicklung der Nukleartechnik resultierte im 20. Jahrhundert eine intensive Verantwortungsdebatte. Die Parallele zur Entwicklung des Internets, des WWW und der KI ist offensichtlich: Die Möglichkeiten der ab Mitte der 1990-er Jahre entstehenden Digitalen Welt wurden allseits begrüßt – aber die Euphorie wich angesichts diverser IT- und Internet-basierter Delikte und Gefahren sowie der systematischen Verbreitungen von Unwahrheiten aktuell der Frage nach Verantwortung.
Neben diesen technischen Fragen existieren weitere Verantwortungsbereiche, etwa in der Klima- und Sozialpolitik, gegenüber Mitmenschen, der Natur und den Tieren. In der Wirtschaft sehen wir typische Führungsverantwortung für Personal und Qualität der Produkte. Und es gibt in Unternehmen, Gesellschaft und Politik eine „Diffusion der Verantwortung“, die dafür sorgt, dass am Ende niemand für irgendetwas verantwortlich zu sein scheint.
Die Debatte zur Verantwortung dreht sich um Aspekte wie das Verantwortungssubjekt (wer trägt eine Verantwortung?), den Verantwortungsbereich (für was?) und die Verantwortungsinstanz (gegenüber wem?). Es ist weiter zu fragen, wie mit solchen Personen umgegangen werden soll, die der ihnen übertragenen Verantwortung nicht gerecht geworden sind. Wie soll mit der Weigerung umgegangen werden, Verantwortung zu übernehmen? Was passiert, wenn Menschen Verantwortung zugewiesen bekommen, die sie gar nicht tragen können? Wie ist zu verfahren, wenn Menschen eine Verantwortung übernehmen, die ihnen gar nicht zusteht?
Die Ringvorlesung an der TH Aschaffenburg richtet sich nicht nur an die hiesigen Studierenden, sondern ist auch ein Teil des Wissenstransfers an der TH Aschaffenburg, der der Qualifikation von regionalen Unternehmen und Betrieben und deren Erwerbstätigen dient.
Die Ringvorlesung im Wintersemester 2023/2024 ermöglicht praxisnahe Einblicke und stellt das Thema „Verantwortung“ in vielfältigen Facetten vor; diverse Bereiche von Wissenschaft, der Gesellschaft, der Wirtschaft und Verwaltung werden berührt.
- Manager/in: Meike Schumacher
- Trainer/in: Georg Rainer Hofmann
- Trainer/in: Katja Leimeister
- Trainer/in: Carsten Reuter
- Trainer/in: Joachim Schmitt
Die Ringvorlesung ist ein Teil des Wissenstransfers an der TH Aschaffenburg, der der Qualifikation von Unternehmen aus der regionalen Wirtschaft, der Verwaltung und deren Erwerbstätigen dient.
Die öffentliche Ringvorlesung ermöglicht praxisnahe Einblicke und stellt das Thema „Krisen und Auswege“ in vielfältigen Facetten vor, fast alle Bereiche der Gesellschaft, der Kultur, der Wirtschaft und Verwaltung sind von den einschlägigen Fragen berührt.
- Manager/in: Katja Leimeister
- Manager/in: Info Mainproject
- Manager/in: Meike Schumacher
- Trainer/in: Georg Rainer Hofmann
- Trainer/in: Carsten Reuter